Die Waldmeister starten ab August in der Kinderwaldstadt

l

Beitrag von Christine Ziesecke
Fast wie im Wald kamen sich all jene Eltern im Bürgertreff Waldacker vor, die sich über den neuen Waldkindergarten informierten Bild: Chr. Ziesecke

Waldacker Im letzten Herbst in die Planung gegangen, in dieser Woche startet die Anmeldung: am 1. August wird der Waldkindergarten auf dem ehemaligen Gelände der Kinderwaldstadt eröffnen. „Die Waldmeister“ sind eine städtische Einrichtung und arbeiten zwar mit der Kita Amselstraße zusammen, sind aber eine eigenständige Kita für Kinder ab drei Jahren. Ein echter Waldkindergarten – einzige Ausnahme: wer morgens vor 8 Uhr kommt, wird in der Kita Amselstraße aufgefangen; ab 8 Uhr beginnt dann der Vormittag im Wald. Um 12.30 Uhr endet die Halbtagsbetreuung; Mittagessen gibt’s danach für alle, die bis 14 Uhr bleiben, frisch gekocht im Bürgertreff – eine Hauswirtschaftskraft wird dafür zur Verfügung stehen. Bis zum 1. August, dem offiziellen Starttermin der Waldkita, werden hier die Küche bedarfsgerecht umgebaut und werden die Konditionen für ein generationenübergreifendes Miteinander geschaffen werden, denn hier werden die Kinder auch im Bedarfsfall Unterschlupf etwa bei Sturm oder Gewitter finden

Beim ersten Informationsgespräch saßen etwa 20 Eltern, weit mehr als erwartet, im Bürgertreff Waldacker und ließen sich von Maria Schmitt-Küchler, der Fachabteilungsleiterin der Stadt für Kinder- und Jugendeinrichtungen, von Ria Keller-Wettermann, der Leiterin der Kita Amselstraße in Waldacker, und vor allem von Isabella Mieth, ihrer Stellvertreterin und zugleich der künftigen Leiterin des neuen Waldkindergartens, über die Entwicklung informieren. Mit dabei war auch Andrea Sobanski, seit Januar diesen Jahres Quartiersmanagerin im Bürgertreff Waldacker.

Hier, wo schon viele Generationen von Kita-Kindern ihre Laternenfeste gefeiert haben, werden am 1. August die „Waldmeister“ starten – ein Waldkindergarten für Kinder ab drei Jahren Bild: Chr. Ziesecke

Das Konzept Waldkita steht, wie Isabella Mieth (28) berichtet, und es wurde humorvoll mit einem Video einer anderen Waldkita präsentiert. Ab morgen werden die ersten vier Einstellungsgespräche geführt, darunter sind auch schon in Wald und Wiese erfahrene Erzieherinnen. Die vielen Rückfragen drehten sich an diesem Abend primär um die grundsätzlichen Sorgen der Eltern: was passiert bei Kälte und Regen? Wo ziehen sich die Kinder um? Gibt’s Schlaf- oder wenigstens Ruhemöglichkeiten für den Nachwuchs? Wie sicher ist der Platz der einstigen Kinderwaldstadt – muss ich morgens herumliegende Joints von vorabendlichen Feten fürchten oder gibt’s da regelmäßige Maßnahmen? Isabella Mieth konnte die Sorgen weitgehend entkräften und vor allem von den guten Erfahrungen etwa des anderen Waldkindergartens in Ober-Roden berichten.

Dass am Ende der Informationsrunde erst einmal drei Eltern ihr definitives Interesse zur Anmeldung bekundeten, lag überwiegend an den für viele berufstätigen Eltern zu kurzen Öffnungszeiten: viele Kinder können um 14 Uhr noch nicht abgeholt werden. Hier gibt’s zunächst keine Lösungsmöglichkeiten, zumal Waldkinder nach dieser Zeit auch ausgepowerter sind und etwas Ruhe gut brauchen können. Fest steht auf alle Fälle: mit den bereits avisierten drei Anmeldungen starten die „Waldmeister“ mit mindestens zwei, bei stärkerem Besuch drei Erzieherinnen und zu den gleichen Kosten wie in der regulären „Haus-“Kita.

Ab dem 15. März ist die Online-Anmeldung für Kinder ab dem 3. Geburtstag möglich – je schneller, umso besser, damit die Erzieherinnen bei der Personalauswahl bereits einen Überblick haben. Schriftlich sind Ummeldungen von Kindern aus anderen Einrichtungen etwa in die Waldkita in Waldacker möglich.
Kontakt:
Isabella Mieth, derzeit Kita Amselstraße, Telefon 06074 922075.
Bei der Stadt: Maria Schmitt-Küchler, Telefon 06074 911 623.
Online-Anmeldungen gehen über www.roedermark.de  oder direkt unter https://webkita.ekom21.de/roedermark 

Schreibe einen Kommentar