Der Geschlechterkampf- die Ausstellung im Städel vom 24. November 2016 bis 19. März 2017.

Ein Beitrag von Ursula Roebke

Auf in den Kampf, in den Geschlechterkampf, nach Frankfurt ins Städel zogen am 31. Januar 2017 die Museumsfreunde der Quartiersgruppe Waldacker Unsere Führerin, die Kunsthistorikerin Jutta Kraft, vermittelte uns die zeitgeschichtlichen Entwicklungen zur Ausstellung, die die künstlerische Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen und -beziehungen von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges beleuchtete.

Anhand von über 150 Werken zeigt die Ausstellung, wie kontrovers Künstlerinnen und Künstler Stereotypen, Idealbilder und Identifikationsfiguren in Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie und Film behandelten. So wurde die Frau dargestellt, als Unheil bringende, als Eva, die durch den Genuss des Apfels die Menschen aus dem Paradies vertreib; als Medusa, einem Ungeheuer mit Schlangenhaaren, deren Anblick jeden Mann zu Stein erstarren ließ; als selbstbewusste und zu allem entschlossene Klytaimnestra, die ihren Mann mit einem Beil umbrachte, da dieser ihre gemeinsame Tochter Iphigenie opferte um günstigen Wind für den Kriegszug nach  Troja zu erhalten.

Der Macht der Frau ausgeliefert ist Ödipus, der der Sphinx begegnet, die jeden Menschen verspeist, der ihr Rätsel nicht lösen kann. Auch als die Verführerin wurde sie dargestellte, die wie Delila, die Samson, dem Unbesiegbaren sein Geheimnis entlockte und es an ihre Landsleute verriet, als Salome, die von Herodes den Kopf Johannes’ des Täufers als Belohnung für einen Tanz gefordert und erhalten hatte oder als Prostituierte, die den Männern das Geld aus der Tasche zieht.

Die Künstlerinnen stellten sich dar als Ehefrau, die auf ein Kind reduziert wurde, als verletztes Tier und als Zielscheibe am Schießstand.

Immer wieder fragten wir uns: „Warum haben es Männer und Frauen miteinander so schwer?“ Seit Anfang des 20. Jahrhunderts dauert bereits der Kampf um Gleichberechtigung und ist immer noch nicht abgeschlossen. Was für ein langer, mühsamer Weg und wie viele Frauen auf der Welt haben ihn noch vor sich.

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Bildnachweis

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