Als Fotografien zur Kunst wurden – Die Becher Klasse

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Thomas Ruff (*1958) Porträt (G. Benzenberg), 1985 Chromogener Farbabzug, 41 x 33 cm Leihgabe des Künstlers © Thomas Ruff; VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Was heute mit Photoshop und Instagram normal erscheint, war bis in die 70er-Jahre technisch und inhaltlich unmöglich: Fotografien galten als ein Abbild der Realität – eine eigene Kunstform waren sie jedoch nicht. Dann kamen Bernd und Hilla Becher.

Das Ehepaar Becher lehrte ab 1976 für 20 Jahre an der Düsseldorfer Kunstakademie und machte Fotografie zu einer eigenen Kunstform. Wie sie das machten, wird dokumentiert mit über 200 Fotografien. Was hier zu sehen ist, ist die Weiterführung der Malerei mit fotografischen Mitteln.

Werke von folgenden Studentinnen und Studenten der frühen Jahre der Becher-Klasse werden vorgestellt:

Candida Höfer, sie ist vor allem bekannt durch Aufnahmen von öffentlichen Innenräumen wie Bibliotheken, Universitäten, Museen oder Wartesälen bekannt.

Thomas Struth, in seinem Werk beschäftigt er sich mit kulturellen Strukturen, bildet neben Straßen auch Museen oder religiöse Kultstätten ab und porträtiert Familien.

Petra Wunderlich, bilden Kirchen oder Steinbrüche ausschnitthaft ab.

Volker Döhnes, steht konzeptuell wie motivisch den Typologien Bernd und Hilla Bechers sehr nahe: Er entwickelte Serien wie Kleineisenindustrie (1977/78) oder kleine Eisenbahnbrücken und Unterführungen im Bergischen und Märkischen Land.

Tata Ronkholz, das fotografisches Hauptinteresse galt Fabriktoren, Schaufenstern oder Trinkhallen und Imbissen, die sie stets bildmittig und bei gleichmäßigem Tageslicht aufnahm.

Thomas Ruff, ist bekannt für großformatige Fotoserien von Innenansichten deutscher Wohnräume, sowie von Sexualakten und abstrakten, digitalen Kompositionen. Stark inspiriert von seinen Lehrern Bernd und Hilla Becher.

Axel Hüttes, widmet sich zersiedelten Landschaften ebenso wie vermeintlich unberührter Natur, die jedoch immer durch menschliche Eingriffe geformt worden sind.

Jörg Sasse, wurde bekannt mit Fotografien von arrangierten Objekten und Interieur-Ausschnitten, die die Aufmerksamkeit auf formale Qualitäten alltäglicher Dinge und Umgebungen lenken. Gefundene wie eigene Bildvorlagen werden aufwendig digital wie analog von ihm bearbeitet und lassen die Grenzen von Malerei und Fotografie bis zur Unkenntlichkeit verschwimmen.

Andreas Gurskys, ähnlich wie Sasse setzt er sich mit der ästhetischen Grenze von fotografischer und malerischer Bildgebung auseinander.

Jutta Kraft unsere Kunsthistorikerin führte uns durch die Ausstellung und machte uns die Entwicklung der Fotografie als Kunst verständlich

Wir können Ausstellung „Fotografien werden Bilder – Die Becher Klasse“ empfehlen, sie ist noch bis zum 13. August 2017 zu bestaunen.

Quelle: Städel Museum

 

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